2020 - Thüringer Wald ( Suhl )

Dauer der Tour: 3 Tage

Gesamtstrecke: 1193 km

davon mit dem Motorrad: 1193 km




Das Jahr 2020 wird uns allen immer in Erinnerung bleiben - leider in keiner guten !


Aufgrund des Lockdowns stand die Tour in den Thüringer Wald lange auf der Kippe.


Glück im Unglück - ab Mitte Mai waren touristische Übernachtungen wieder erlaubt.


Der Fahrt nach Thüringen stand diesmal also nichts im Wege, anders als 2018 als wir diese Tour ursprünglich fahren wollten.

Essen -> Suhl ( 453 Kilometer )

Essen-Dellwig -> Herne -> Hagen -> Biggesee -> Kirchhundem -> Bad Berleburg -> Battenberg -> Frankenberg -> Schwalmstadt -> Weißenborn -> Breitenbach am Herzberg -> Niederaula -> Hünfeld -> Morles -> Frankenheim / Rhön -> Hermannsfeld -> Vachdorf -> Suhl

Mit 2 Jahren Verspätung ging es nun also in den Thüringer Wald.

Die Wettervorhersage war für das gesamte Wochenende nicht sehr prickelnd, aber wir haben den Lockdown geschafft, dann schaffen wir auch das.

Frank und Ich trafen uns früh auf einem Parkplatz an der A45. Unvermindert ging es weiter zum Biggesee, ab hier sollte es dann Querfeldein nach Thüringen gehen.

Sauerland, Ederbergland, Rhön, Thüringer Wald …. wie an der Perlenkette lagen diese wundervollen Motorradregionen vor uns. Jede an sich war schon eine Reise wert – wir durften heute alle vier unter unsere Räder nehmen.

Wir genossen die Strecke in vollen Zügen, es herrschte wenig Verkehr und so kamen wir zügig voran. Auch Historisches begegnete uns unterwegs – am Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim steht eine Gedenktafel die uns an die Wiedervereinigung 1990 erinnerte. Hier im Dreiländereck laufen die Grenzen von Hessen, Bayern und Thüringen zusammen. Lange ist es her – es gerät aber nie in Vergessenheit !

Das Wetter blieb uns hold, es war zwar mitunter recht frisch, aber zumindest heute blieb es trocken. Gegen 17 Uhr erreichten wir das Hotel Goldener Hirsch in Suhl. Schnell wurde der erste Durst gestillt und die Zimmer bezogen.

Den Abend verbrachten wir natürlich stilecht mit Sauerbraten, Thüringer Klößen und Schwarzbacher Pils aus der ältesten Brauerei des Thüringer Waldes.

Leider gibt es aber nicht nur Positives zu berichten. Frank und Ich waren so ziemlich die einzigen die "mit Maske" unterwegs waren. Eine große Gruppe Motorradfahrer rottete sich an zwei kleinen Tischen zusammen und ignorierten auch mehrmals die Aufforderung des Personals die Hygieneregeln einzuhalten. Als Krönung fühlten Sie sich wie zuhause und legten Ihre Kackstelzen auf die Stühle.

Schade, die Dummen sterben eben nicht aus.

  • Listertalsperre

    Listertalsperre

  • Listertalsperre

    Listertalsperre

  • am Biggesee

    am Biggesee

  • bei Kirchhundem-Wirme

    bei Kirchhundem-Wirme

  • bei Kirchhundem-Wirme

    bei Kirchhundem-Wirme

  • Rhein-Weser-Turm

    Rhein-Weser-Turm

  • am Rhein-Weser-Turm

    am Rhein-Weser-Turm

  • bei Bad Berleburg-Rinthe

    bei Bad Berleburg-Rinthe

  • bei Ronshausen-Machtlos

    bei Ronshausen-Machtlos

  • bei Ronshausen-Machtlos

    bei Ronshausen-Machtlos

  • Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

    Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

  • Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

    Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

  • Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

    Parkplatz Rhönwald bei Frankenheim

Thüringer Wald ( 286 Kilometer )

Suhl -> Schmiedefeld am Rennsteig -> Frauenwald -> Scheibe-Alsbach -> Neuhaus am Rennsteig -> Gräfenthal -> Probstzella - > Würzbach -> Bad Lobenstein -> Bleilochtalsperre -> Ziegenrück -> Weisbach -> Talsperre Hohenwarte -> Schwarza -> Traßdorf -> Autobahndreieck Suhl -> Suhl

Ohne Zweifel, die Anfahrt gestern war schon toll – aber genau für diesen heutigen Tag sind wir hier: Thüringer Wald & Schiefergebirge – da bekommt jeder Biker eine nervöse rechte Hand.

Nach einem reichhaltigen Frühstück im Goldenen Hirsch machten wir uns auf den Weg. 330 kurvige Kilometer lagen vor uns – so zumindest der Plan.

Ein Blick zum Himmel veranlasste uns die Regensachen nicht ganz so tief in die Koffer zu packen. Meine Wetter-App sagte aber lediglich einige Schauer voraus, Frank wurde von seiner ( kostenlosen ) App da aber ganz andere Werte übermittelt. Ich habe für meine App bezahlt, also hat die auch Recht – Punkt !

Das Schiefergebirge gilt als eines oder sogar das schönste Mittelgebirge Deutschlands. Die traumhafte Natur und die herzlichen Thüringer als Gastgeber sind schon einzigartig.

Leider hat es in der Nacht ordentlich geregnet und die Straßen waren mitunter noch recht nass. Wir ließen es also auf den ersten Kilometern ruhig angehen und hofften auf zunehmend abtrocknenden Asphalt.

Nicht im Sauerland – sondern hier im Thüringer Wald ist Deutschlands größte Stauseeregion. Die Bleilochtalsperre und die Talsperre Hohenwarte bilden das sogenannte Thüringer Meer. Der Hohenwarte Stausee gehört mit seinen 182 Millionen Kubikmetern Wasser sogar zum größten zusammenhängenden Stauseegebiet Europas.

Natürlich führt unsere Routenplanung auch an diesen beiden Stauseen vorbei, angefangen an der Bleilochtalsperre bei Saalburg. Bis hierhin hatten wir Glück mit dem Wetter, aber just in dem Moment wo es über die Staumauer ging setzte der Regen ein. Im Eilgang fertigten wir den obligatorischen Fotostopp ab und fuhren direkt weiter um hoffentlich dem Schauer zu entfliehen.

Ab hier nahm nun aber das Unheil seinen Lauf …
Zunächst war eine wichtige Verbindungstraße gesperrt, wir mussten daher einen großen Umweg in Kauf nehmen, und dass bei dem Wetter.

Ob ich es wahrhaben wollte oder nicht, meine Wetter-App war wohl keinen Cent wert. Von einem Schauer konnte nicht die Rede sein, es prasselte unaufhörlich auf uns herab – und das in einer Intensität wie ich sie selten erlebt habe.

Schade – ausgerechnet jetzt, ausgerechnet heute. Diese Region hat soviel zu bieten, nur wir konnten es jetzt in keinster Weise mehr genießen.

Auch unsere mittlerweile übergestreiften Regensachen wurden geflutet, wir beschlossen am Stausee Hohenwarte die Tour abzubrechen, ein Stausee hatten wir nun auch in unseren Stiefeln.

Über Bundesstraßen und Bundesautobahn ging es schnurstracks zurück nach Suhl. Wir legten uns kurz trocken und dann blieb uns nichts anderes übrig als uns von innen zu befeuchten. Wohl bekommt’s !

  • bei Frauenwald / Rennsteig

    bei Frauenwald / Rennsteig

  • bei Frauenwald / Rennsteig

    bei Frauenwald / Rennsteig

  • bei Frauenwald / Rennsteig

    bei Frauenwald / Rennsteig

  • bei Scheibe-Alsbach

    bei Scheibe-Alsbach

  • bei Scheibe-Alsbach

    bei Scheibe-Alsbach

  • bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

    bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

  • bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

    bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

  • bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

    bei Großgeschwenda / Schiefergebirge

  • Bleilochtalsperre

    Bleilochtalsperre

  • Bleilochtalsperre

    Bleilochtalsperre

  • Bleilochtalsperre

    Bleilochtalsperre

  • Bleilochtalsperre

    Bleilochtalsperre

  • Talsperre Hohenwarte

    Talsperre Hohenwarte

  • Talsperre Hohenwarte

    Talsperre Hohenwarte

  • Talsperre Hohenwarte

    Talsperre Hohenwarte

Suhl -> Essen ( 454 Kilometer )

Suhl -> Schmücke -> Meiningen -> Dermbach -> Geisa -> Schenklengsfeld -> Bad Hersfeld -> Knüllwald -> Homberg ( Efze ) -> Großenenglis -> Fritzlar -> Naumburg -> Edersee -> Lichtenfels -> Medebach -> Olsberg -> Arnsberg -> Werl -> Dortmund -> Herne -> Essen

In Thüringen ist der Rennsteig in aller Munde. Aber was ist der Rennsteig eigentlich genau ?

Der Rennsteig ist ein 170 Kilometer langer Wanderweg und ein historischer Grenzpfad. Deutschlands meistbegangener und ältester Wanderweg beginnt in Hörschel an der Werra und endet in Blankenstein an der Saale.

Genug von Schweinchen Schlau, widmen wir uns wieder den Bikes.
Da wir ja gestern unsere Tour nicht wie geplant zu Ende fahren konnten, kreierten wir eine neue Route für die Rückfahrt, schließlich wollten wir uns das Wintersport-Zentrum in Oberhof zumindest mal von Weitem ansehen.

Tja, was soll ich sagen – wir haben ( mal wieder ) die Rechnung ohne den Wirt, bzw. die Umleitung gemacht. Die Landstraße nach Oberhof war gesperrt, um nicht unnötig Zeit zu verlieren ging es für uns kurz auf die A71 bis wir wieder auf unserem ursprünglichen Weg waren.

Das Wetter war bisher recht ordentlich, während es in Thüringen noch grau in grau war, blitzte in der Rhön sogar ab und zu die Sonne hervor. Vorbei am schönen Edersee ging es zurück ins Sauerland. Am Hillebachstausee zwischen Winterberg und Olsberg legten wir unsere letzte Pause ein bevor es über die Autobahn zurück ins Ruhrgebiet ging.

Läuft für uns - und zwar in Form eines kräftigen Regenschauers. Regen hatten wir eigentlich an diesem Wochenende genug, nun wollten wir einfach nur nach Hause. In Bestwig ging es auf die A46, leider nahm der Regen zu und wir waren wirklich bedient.

Durch Dortmund ging es dann im Blindflug. Visier und Brille waren dermaßen beschlagen dass ich selbst dieses komische Stadion nicht erkennen konnte - manchmal hat Regen eben auch sein Gutes :-)

Kein Scherz, ab Gelsenkirchen lachte die Sonne und so konnte ich dann zumindest die letzten 20 Minuten dafür nutzen im Fahrtwind etwas abzutrocknen.

Das Fazit fällt dementsprechend natürlich relativ gemischt aus.
Natürlich kann die Region nichts für das Wetter, aber dass wir unsere Runde durch den Thüringer Wald abbrechen mussten schlug schon etwas aufs Gemüt. Trotzdem hatten wir eine Menge Spaß und nach dem Lockdown musste man ja auch dankbar dafür sein.

Manchmal sind es eben die kleinen Dinge die das Leben lebenswert machen.

  • Hotel Goldener Hirsch in Suhl

    Hotel Goldener Hirsch in Suhl

  • Hotel Goldener Hirsch in Suhl

    Hotel Goldener Hirsch in Suhl

  • Schmücke / Rennsteig

    Schmücke / Rennsteig

  • bei Schenklengsfeld

    bei Schenklengsfeld

  • bei Schenklengsfeld

    bei Schenklengsfeld

  • bei Ludwigssau-Reilos

    bei Ludwigssau-Reilos

  • Edersee

    Edersee

  • Edersee

    Edersee

  • Edersee

    Edersee

  • Hillestausee

    Hillestausee

  • Hillestausee

    Hillestausee

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