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Zeitfahren am Lönsberg 2011

Comeback am Lönsberg

Nach langwidriger Verletzungspause stieg Kai Blekker endlich wieder ins Renngeschehen ein. War es nur Zufall oder war es gewollt dass er ausgerechnet zu seinem Lieblingszeitfahren fit war ?
Wie dem auch sei, ohne richtige Vorbereitung war es sicherlich ein schwieriges Unterfangen seinen Titel am Lönsberg zu verteidigen. Aber was zählen schon Titel ... die Gesundheit geht vor.
Welcome back Kai !!!

Rennbericht von Kai Blekker

Mit dem Mai war auch endlich meine unfreiwillig verlängerte "Winterpause" zu Ende und nun stand doch schon einen Monat später die Titelverteidigung am Lönsberg an .... Kann das funktionieren ?
Eigentlich Blödsinn, oder ? Egal, irgendwann muss es ja wieder losgehen - und da ist das Einzelzeitfahren am Lönsberg, keine 20 Kilometer von meiner Haustür entfernt, bestimmt nicht die schlechteste Wahl. Aufgrund der guten Organisation durch den Verein Olympia Uelsen und dank der tollen Strecke erfreut sich die Veranstaltung seit Jahren großer Beliebtheit.
So waren trotz der schlechten Wetterprognose ( 2 Regenfronten sollten uns ärgern, aber auch nicht zu sehr ... ) immerhin 44 Starter erschienen. Schlechtes Wetter ? Letztes Jahr hatte ich noch auf meinen schwarzen Zeitfahrhelm geschimpft, weil mir in der prallen Sonne fast die Birne weggeschmolzen ist ... Zumindest das sollte dann heute kein Problem werden, der schwarze Helm war also wieder dabei. Dafür musste aber die Zeitfahrmaschine zu Hause bleiben. Auf dieser hatte ich mich 2010 in den Steigungen überhaupt nicht wohl gefühlt und war mir sicher, dass das Rennrad die bessere Wahl ist. Aber, stimmt das auch ?

Nach einem sehr ausgedehnten Warmfahren ( als Vorjahressieger durfte ich als Letzter starten ), ging es endlich los. Dieses Mal etwas ruhiger, um nicht wieder direkt am Anfang zu überdrehen. Außerdem gab es noch das ein oder andere Fragezeichen was die Form betrifft. Am höchsten Punkt angekommen schien zunächst alles okay, wie erwartet fühlte ich mich bis dahin auf dem Rennrad um einiges wohler als letztes Jahr auf der Zeitfahrmaschine. Im Angesicht der Frauen-WM und des damit verbundenen Fußball-Fiebers in Deutschland würde ich sagen: 1 - 0 für den Renner !!!
Jetzt in der Abfahrt schnell Tempo machen und davon möglichst viel mitnehmen bis zum Wendepunkt ! Aber was zeigt das Tachometer denn da an ?!? 2010 hatte ich hier in der Spitze noch 63 km/h drauf - heute komme ich nicht mal auf 60 km/h, und das trotz Wind von schräg hinten ! Mist, doch das falsche Rad genommen, es steht wohl 1 - 1. Was soll's, jetzt erstmal auf den Wendepunkt konzentrieren, aus hoher Geschwindigkeit runter bremsen und auf regennasser Straße eine 180° Wende ... alles glatt gegangen, die erste Hälfte der Distanz von 12 Kilometer ist geschafft und es geht wieder "bergauf" ( ah, 2 - 1 :-) ...
Der höchste Punkt, wieder aufs grosse Blatt und trotz heftigen Gegenwinds Tempo drauf bekommen und bis zum Ziel möglichst wenig davon hergeben. Wenn ich jetzt nur die Zeitfahrmaschine dabei hätte, das zieht sich doch noch ganz schön ... Ist das jetzt das 2 - 2 oder sogar das 2 - 3 ?
Nur ein paar Watt weniger getreten als im Vorjahr und trotzdem 20 Sekunden langsamer ... ist man am Lönsberg also doch mit einer Zeitfahrmaschine schneller unterwegs ? Oder hatte ich einfach nur zu viel auf den Rippen, also quasi noch Winterspeck ? Man wird ja im nächsten Jahr sehen, für welches Rad ich mich entscheide ! :-)

Aber jetzt zum Ergebnis: Der Titel "Zeitfahrmeister der Grafschaft Bentheim" ist natürlich futsch, heute war nur der undankbare 4. Platz drin. Und das liegt auch nicht am Rad, es waren einfach 3 Fahrer besser als ich. Aber nach der langen Auszeit und der viel zu knappen Vorbereitung bin ich mit dem Ergebnis soweit zufrieden. Spaß gemacht hat es in jedem Fall und ab jetzt geht es wieder richtig los !!!

Rennergebnis
 

Kai Blekker

   

Platz

4

Kilometer

12

Zeit

18:04,0 min.

Schnitt

39,85 km/h

In die Wertung kamen ...
42 Fahrer über 12 Kilometer