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Cycletec Zeitfahrpokal 2011

5. Lauf am 23. 06. 2011 über 33 Kilometer

Rennbericht von Thomas Behrendt

Cycletec Reloaded oder Back to the Roots
Vor längerer Zeit bin ich mit einem ehemaligen Teammitglied als Zeitfahrneuling in die Zeitfahrserie von Cycletec in Issum eingestiegen. Es war dort immer sehr gut, die Organisation stimmte, die Leute waren sehr nett. Von dort habe ich auch die Einladung zum Zeitfahrcup in Raesfeld mitgebracht.
Aber dann kam besagter Tag, an dem die Polizei der Zeitfahrserie dort ein Ende bereitete. Es folgte die Suche nach einer neuen Strecke. Nach einiger Zeit und intensiven Bemühungen wurde diese auch gefunden. Die habe ich mir damals angesehen, fand sie aber nicht so gut und bin auf Raesfeld umgeschwenkt. Dennoch habe ich weiterhin die Internetseite verfolgt und es war zu sehen, dass die Cycletec-Gemeinde die Strecke doch annahm. Da man aber nicht überall fahren kann und Prioritäten setzten muss, blieb es vorerst bei Raesfeld.

Am 23.06.2011 hat es mich dann doch gereizt dort über die 33 Kilometer mitzufahren. Also vorher online gemeldet und Startplatz gesichert. An besagtem Tag bin ich dann mit dem ganzen Equipment nach Krefeld gefahren. Dank Navi und freien Straßen ( Feiertag ) war ich dann zeitig genug dort, so dass ich mir im Vorfeld noch in Ruhe die Strecke anschauen konnte. Als ich aus dem Auto ausstieg, haben die Fahnen an den gegenüberliegenden Gebäuden gleich Beifall geklatscht . Es war also klar, das der Wind heute eine entscheidende Rolle spielen würde.
Etliche Leute waren schon auf der Strecke und fuhren sich warm. Die Anmeldung war auch schon aktiv. Also hin, Startgebühr entrichtet ( als sehr erfreulich empfand ich, das ich gleich wieder erkannt wurde, obwohl ich sicherlich ein ganzes Jahr die Leute nicht gesehen hatte ), und zurück zum Auto. Fahrrad raus, umziehen, Powergel hinein und ab auf die Strecke. Die Streckenführung war ungewohnt, da zwei Kreisverkehre, eine 90° Kurve und eine 180° Wende enthalten sind. Dennoch hat dies auch seinen Reiz. Der Straßenbelag ist gut, es gibt keine potentiell gefährliche Stelle. Die Strecke ist auch lang genug, um die Anzahl der Fahrer aufzunehmen, Gedrängel gab es nirgends. Bei der Streckenbesichtigung war ich bemüht herauszufinden, wie jeweils der Wind stand. Leider kam dieser stets von vorne oder von der Seite. Lediglich auf einem sehr kurzen Teilstück kam der Wind von hinten. Da aus der Meldeliste bereits die Startzeit hervorgeht, kann man sich das einrollen ganz gut einteilen. Pünktlich am Start zu sein ist somit kein Problem. Nur verquatschen sollte man sich dort nicht.
Ich wurde also freundlich zur Startlinie gebeten. 30 Sekunden - 15 Sekunden - 10 - 9 - 8 - 1 - Los !
Auf der langen Startgeraden kommt man ganz gut in Tritt und auf Tempo. Es folgt die 90° Rechtskurve, anbremsen, Pedal hoch, rum und gleich wieder beschleunigen. Ab jetzt, und vor allem im Renntempo, ist der Wind voll zu merken. Er zerrt merklich am Vorderrad. Doch die falschen Laufräder gewählt ? Egal, es gibt kein zurück mehr. Die Strecke führt in einem Bogen nach rechts, der Wind kommt voll von vorne. Ein Blick auf den Tacho? Besser nicht. Nur nach vorne sehen, den Fokus auf den vor einem fahrenden Fahrer richten und versuchen ran zu kommen.Der erste Kreisverkehr kommt, rein und rum. Alles gut. Wieder beschleunigen, der Wind kommt jetzt voll von rechts. Ich nähere mich einem anderen Fahrer. Bin wohl doch nicht so schlecht unterwegs. Es kommt der zweite Kreisverkehr in Sicht, der eine Wendemarke darstellt. Zum Glück kommt kein Auto, ich habe also Platz. Pedal hoch hinein und wieder antreten. Mist - der Wind kommt jetzt von schräg links vorne. Ich sehe den Fahrer vor mir, er kommt näher, weiter, weiter. Das Teilstück mit Rückenwind kommt, die Geschwindigkeit steigt, es rollt, der andere Fahrer ist eingeholt, ich gehe vorbei. Bei den entgegenkommenden Fahrern sehen die Gesichter leicht verzerrt aus. Sicher sind die schon in ihrer zweiten oder dritten Runde. ich weiß also was mich erwartet. Es wird noch hart. Die 90° Kurve kommt in Sicht, diesmal nach links. Es kommen mir Fahrer entgegen, alles passt, kein Problem. Nun bin ich wieder auf der Start- Zielgeraden. Der Wind steht voll drauf. Treten und die Geschwindigkeit halten. Die Zeitnahme kommt in Sicht, aber die passiere ich ja erst in der Gegenrichtung. Weiter, der nächste Fahrer kommt in Sicht, die Strecke schwenkt leicht nach links, Bodenwellen, Wind Die 180° Wende kommt in Sicht. Diesen Bereich nutzen sicher auch die LKW s, es gibt also Platz satt, anbremsen, die Carbonfelgen schreien, den Bogen wählen, einlenken und rum. Die Beine melden sich, der andere Fahrer ist schnell, ich komme nicht richtig ran. Der Wind kommt nun leicht von hinten links und hilft dabei wieder zu beschleunigen. Die Zeitnahme kommt in Sicht, ich rufe im vorbeifahren meinen Namen, Runde 1 ist geschafft. Weiter, das ganze noch zwei Mal In Runde zwei hatte ich kurz mal den Gedanken aufzuhören, weil mir der Wind so richtig auf den Sack ging. Aber Rennabbruch kommt ja nicht in Frage, außerdem hatte ich einen alten Bekannten nun direkt vor mir, der schnell näher kam . Also noch mal voll draufhalten und dran vorbei. Schöne Motivation.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich die Windverhältnisse mit fortschreitender Zeit verschlechtern. Oder lag es nur daran, das ich schlapper wurde ? Nach Beendigung der dritten Runde, war ich nur froh, das es vorbei war. Es war eine richtige Plackerei, aber das Problem hatten ja alle und sicher gab s Leute, denen der Wind weniger ausgemacht hat. Was die gefahrene von heute Zeit wert ist, werde ich dann später sehen. Also ausrollen, umziehen, einpacken, ab nach Hause.
 
Dafür, das ich die Strecke zum ersten Mal gefahren bin und es sehr windig war, bin ich doch ganz zufrieden. Sicher, schneller kann es immer sein, aber man wird sehen, was kommt. Ich war sicherlich nicht zum letzten Mal dort.

Rennergebnis

 

Thomas Behrendt

   

Altersklasse

Senioren 2

Platz gesamt

12

Kilometer

33

Zeit Runde 1

17:05 min.

Zeit Runde 2

17:36 min.

Zeit Runde 3

17:31 min.

Zeit gesamt

52:12 min.

Schnitt

37,93 km/h

In die Wertung kamen ...
22 Fahrer über 33 Kilometer in der Altersklasse Senioren 2

6. Lauf am 10. 07. 2011 über 44 Kilometer

Rennbericht von Thomas Behrendt

Erneut Krefeld ... oder doch Raesfeld ?
Die Frage stellte sich nun leider konkret, denn die aktuellen  Läufe fanden am gleichen Tag statt. Im Hinblick auf das lange Mannschaftszeitfahren am 16.Juli in Raesfeld fand ich es besser, vorher noch einmal ein längeres Einzelzeitfahren als Vorbereitung einzuschieben. Also Start in Krefeld am 10.Juli über 44 Kilometer.
Leider konnte ich keinen der Teamkameraden mehr davon überzeugen, dort mit mir zu starten. Kollege Olaf, Ati und Kai wollten nach Raesfeld und Kollege Helge musste leider verletzungsbedingt absagen, bleibe ich eben Einzelkämpfer.
Im Vorfeld habe ich natürlich immer mal wieder im Internet auf die Startliste geschaut, um zu wissen, mit wie vielen Mitstreitern ich es am besagten Tag dann zu tun haben würde. Es ist ja nicht so, als würde man nicht gerne ohne viel Mühe viele Punkte bekommen wollen. Zunächst sah es ganz gut aus, aber gegen Ende der Woche füllte sich dann die Liste immer mehr natürlich am stärksten in der Klasse Senioren 2 - alles wie immer eigentlich.
Am Ende waren es dann 30 Starter, 12 davon in meiner Altersklasse. Sehr zu meiner Freude stellte sich am Renntag heraus, das der Wind nicht so heftig war wie beim Lauf zuvor. Er war zwar um einiges schwächer, aber dennoch merklich. Mir war somit klar, dass man über die Distanz seine Kräfte vernünftig einteilen muss, um nicht am Ende einzugehen. Ich wollte die erste Runde schnell angehen, die zweite und dritte dann konstant abspulen, um in der vierten noch mal zulegen zu können. Aber Theorie und Praxis sind ja immer zwei Paar Schuhe.

Umziehen, Fahrrad aus dem Auto und ab zum einrollen - meine Startzeit war 11:02 Uhr. Zwei Starter hatte ich also vor mir. Einer aus Senioren 3, einer aus der Masterklasse. Ich stehe am Start. Der Starter zählt meine Zeit herunter 3, 2, 1 und ab auf die Strecke. Wie bereits geplant, gehe ich die erste Runde schnell an und beschleunige. Es läuft gut, die Beine kurbeln. Da, der vor mir gestartete Fahrer kommt in Sicht und schnell näher. Er kommt immer näher, ich gehe vorbei, ein Blick auf den Tacho zeigt, es sind gerade einmal 1,2 km gefahren. Bin ich zu schnell angegangen? Egal, ich fühle mich gut. Also weiter. Gegen Mitte der ersten Runde, zurück auf Start Ziel, nähere ich mich dem zuerst gestarteten Fahrer. Auch ihn überhole ich, es sind 8 Kilometer gefahren. Die erste Wende kommt, herum, beschleunigen und weiter. Wassertropfen treffen mich. Regnet es ? Nein, aber woher kam dann das Wasser ? ( Auflösung folgt am Ende )
Der Start kommt in Sicht - Runde 1 ist geschafft. Wie gehabt, rufe ich meinen Namen und die Durchgangszeit ist notiert. Der weitere Rennverlauf klappte ohne Zwischenfälle oder Probleme. Die Strecke ist frei, die Fahrer verteilen sich darauf recht gut, es sind kaum Autos unterwegs. Gute Bedingungen also. An den Wendestellen kann man ganz gut feststellen, wie nah einem die Konkurrenz auf den Fersen ist. Die Abstände nach hinten waren ok. Es war nicht damit zu rechnen, das ich eingeholt würde. Meine Planung bezüglich des Rennverlaufs, schien aufzugehen. Auch die vierte Runde läuft, die Beine wollen noch und ich wundere mich darüber, dass ich einen Fahrer zum zweiten Mal vor mir habe. Überrundung ? Tatsächlich, der Mitstreiter aus der Masterklasse ist vor mir und ich gehe kurz vor Beendigung meiner letzten Runde noch an ihm vorbei.
Trotzdem bin ich ganz froh, durch zu sein. Wie bereits vermutet, sind vier Runden echt hart. Manchmal würde ich mir wünschen, dass ich zwischendurch wüsste, wie man so liegt. Falls man zum nächsten Platz lediglich wenige Sekunden zurück liegt, könnte man sicher noch was zulegen, aber so ist es immer schwer das Ganze einzuschätzen. Sieht man hinterher die Tabelle und hat den nächsten Platz um wenige Sekunden verpasst, kann man sich wieder ärgern.

Hier die Auflösung bezüglich der Wassertropfen:
Man kommt im Verlauf der Start-Zielgeraden an einem Zementwerk vorbei. Das Gelände ist mit Zaun und Hecke umgeben. Meine Nachfrage beim Veranstalter ergab, dass das Zementwerk seine Halden mit Wasser bestäubt, damit es im Industriegebiet nicht so staubt. Je nachdem wie der Wind gerade steht, wird das Wasser bis über den Zaun getragen und erreicht somit die Straße. Kommt man genau in dem Moment vorbei, hat man den Eindruck, es würde regnen.

Rennergebnis

 

Thomas Behrendt

   

Altersklasse

Senioren 2

Platz gesamt

9

Kilometer

44

Zeit Runde 1

17:14 min.

Zeit Runde 2

17:14 min.

Zeit Runde 3

17:30 min.

Zeit Runde 4

17:24 min.

Zeit gesamt

1:09:22 Std.

Schnitt

38,06 km/h

In die Wertung kamen ...
15 Fahrer über 44 Kilometer in der Altersklasse Senioren 2

9. Lauf am 18. 09. 2011 über 33 Kilometer

Der Wind, der Wind ... das himmlische Kind
Beim neunten Umlauf der Cycletec Zeitfahrserie 2011 herrschten schwierige Bedingungen im Krefelder Rheinhafen. Die böigen Windbedingungen machten allen 20 Fahrern - darunter auch Thomas Behrendt vom Cycling Team Essen - extrem zu schaffen.
Trotz Böen bis zu 41 km/h fuhr Thomas über eine Streckenlänge von 33 Kilometern eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,03 km/h, ein Wert der sich sehen lassen kann. In der Tageswertung reichte dass zu Platz 7 in der Altersklasse Senioren 2.
Glückwunsch Thomas - du hast das CTE wiedermal würdig vertreten !!!

Rennergebnis

 

Thomas Behrendt

   

Altersklasse

Senioren 2

Platz gesamt

7

Kilometer

33

Zeit Runde 1

17:02 min.

Zeit Runde 2

17:35 min.

Zeit Runde 3

17:27 min.

Zeit gesamt

52:04 min.

Schnitt

38,03 km/h

In die Wertung kamen ...
10 Fahrer über 33 Kilometer in der Altersklasse Senioren 2