Thomas Behrendt fährt einen neuen Streckenrekord
Da hat Thomas aber richtig einen rausgehauen ! Beim 500-Meter-Sprint der Cycletec-Serie "Champion of Champions" fuhr Thomas am 10.08.2011 mit 36:40 Sekunden einen neuen Streckenrekord, das sind im Schnitt sagenhafte 49,46 km/h.
Herzlichen Glückwunsch Thomas - wir sind stolz auf Dich !
Rennbericht von Thomas Behrendt
Nach dem es beim Sprint so gut geklappt hat und man nur in die Wertung aufgenommen wird, wenn man alle drei Disziplinen absolviert hat, ging es also am 24.08.2011 nach Essen, um an der Pauline das Bergzeitfahren zu bestreiten.
Durch die Berichte bei Cycletec war mir schon bewusst, auf was ich mich da einlasse. Auch der Check mittels Google Earth musste sein. Doch es geht nichts über selbst gemachte Erfahrungen. Deshalb war ich bereits eine Woche zuvor schon mal da, um die Strecke abzufahren. Auch Kollege Olaf hatte gute Anregungen gegeben. Ok, steil ist es, die Steigungen wechseln, der Belag ist teils nicht so gut. Es sind nur 3,5 Kilometer, doch die haben es in sich. Meine Zeit vom Test zuvor kannte ich, die Zeiten der anderen Mitstreiter aus deren vorherigen Läufen auch. Es würde schwer werden, soviel war klar.
Die Startliste füllte sich mal wieder zusehends und am Mittwochnachmittag standen wieder 11 starke Teilnehmer darauf. Die Nervosität stieg. Konnte ich das bringen, was ich vorhatte ? Mein Start war um 19:17 h angesetzt. Wie gewohnt fand ich mich ca. eine ¾ Stunde vorher am Start ein. Ausladen, warm fahren, Startroutine. Doch von einem der Teilnehmer erfuhr ich, das der Veranstalter im Stau stecken würde und sich der Start sicherlich auf 20.00 h verzögern würde. So war es dann auch. Also wurde länger warm gefahren und gequatscht. Es hat schon etwas Sprinterkönig zu sein, denn ich wurde von einigen Startern darauf angesprochen.
Volker Ruth war auch da, übrigens recht nett, mit dem ich wohl 2012 um die Krone streiten werde. Auch wurde ich auf Rad am Ring und das dortige Teamergebnis angesprochen, was zeigt, dass das Cycling Team Essen viel an Bekanntheitsgrad dazu gewonnen hat. Schön, dazu zu gehören.
Die Startreihenfolge blieb wie zuvor, nur wurde eben entsprechend später gestartet. Mein Start war somit um 20:02 h. 5, 4, 3, 2, 1, los. Das erste Stück lief ganz gut, ich kam auf Tempo und war guter Dinge. Dann die erste Rechtskurve, rum und weiter. Die nächste Rechtskurve, dann die Serpentinen, es wurde schwer, ich spürte die Oberschenkel, es lief nicht mehr ganz so rund. Nur nicht verrückt machen lassen, weiter kurbeln und ruhig atmen, soweit das noch ging. Kämpfen !
Die lange Gerade ... biestig ... Runter schalten? Nein ! Weiter, die Kuppe kommt in Sicht, noch ca. 1000 m. Die erste leichte Abfahrt. Erleichterung, durchatmen. Die Kreuzung an der Honnschaftenstraße liegt nun vor mir, es kommt kein Auto, also voll durch, die Kuppe hoch. Jetzt auf das große Kettenblatt schalten und noch mal alles geben. Rechts halten, wie Olaf mir sagte. Der Tacho zeigt 51 km/h ( zu langsam, wie ich später erfahre ) - 4 Radfahrer sind vor mir und brauchen die ganze Fahrbahnbreite, ich muss nach links ausweichen. Als sie mich bemerken, machen sie dann doch Platz. Dran vorbei, wieder auf das kleine Kettenblatt schalten und jetzt bitte keinen Kettenklemmer. Alles geht gut. Die letzte Welle zum Ziel.
Wo steht Thomas Dinter mit der Uhr ? 50 m, 20 m, 10 m und durch ... Sofort an den Rand und verschnaufen. Ich bin platt und froh durch zu sein. Die Zeit, wie war die Zeit ? 09:50 min. Klasse, denn unter 10 Minuten war mein Ziel. Stetig kommen die nächsten ins Ziel, die Zeiten werden notiert. Es sieht nicht schlecht aus. Dann der Nächste, die Zeit 09:50 min. Nein !
Dann der Hammer, der letzte Fahrer legt eine 08:35 min hin, Wahnsinn ! Nach aktuellem Wissen liege ich Zeitgleich mit Alexander Bock auf Platz 4. Das bringt 14 Punkte und stimmt mich zufrieden, denn mehr ging heute sicherlich nicht. Oder hätte ich doch noch 1 Sekunde raus holen können ? Egal, ab nach Hause. Wie schon beim Test, habe ich Probleme mit der Atmung. Ich huste wie verrückt, also doch zu alt dafür.
Die Strecke werde ich für 2012 mehrfach fahren müssen, um heraus zu bekommen, wo noch Zeit gut zu machen ist, oder wo Zeit liegen geblieben ist. Denn eines ist klar: Ich komme wieder !
Trotz, das ich die ersten Läufe des Einzelzeitfahrens ausgelassen habe und je bei den ersten beiden Läufen zum Sprint und Bergzeitfahren NICHT am Start war ( wie doof ), bin ich doch ganz zufrieden, das ich aktuell Vierter bin. Hoffentlich reicht der Vorsprung bis zum Ende.