Rennbericht von Thomas Porten
Da die Saison langsam ausklingt, dachte ich mir "Lerne noch den Zeitfahrkurs in Duisburg kennen" , denn auch hier - so heißt es - sollen sehr nette Leute sich auf die Probe Contre-la-Montre stellen.
Aufmerksam wurden Thomas und ich dadurch, dass wir in Issum beim Cycletec-Zeitfahrpokal vom Vorsitzenden des RRC Duisburg persönlich angesprochen wurden und er seine Veranstaltung bewarb. Thomas und Tom blitzte es natürlich schon in den Augen, als Horst ( Veranstalter vom RRC Duisburg-Zeitfahrcup ) erwähnte, dass am 19.09.2009 ein Paarzeitfahren über 34,4 Kilometer stattfinden sollte.
Leider kam es dazu, dass Thomas terminlich verhindert war und somit für mich, wie ich es bereits vom Teamzeitfahren für das Gerolsteiner Tourfestival 2008 kenne, das spannende Partnersuchen begann. Von meinen positiven Erfahrungen her kann ich das einem jedem nur empfehlen sich einmal auf dieses Abenteuer einzulassen. Denn so lernt man sich schnell auf andere Fahrer einzustellen bzw. einstellen zu müssen, um für beide Beteiligten das Beste herauszuholen. Via Horst wurde ich nach einer längeren Zeit an Kai Blekker vermittelt. Kai ist wohl ein eher solider, häufig vertretener Starter des Zeitfahrcups in Duisburg mit Streckenverlaufskenntnis. Da wir beide uns bei der Suche mit einem 40er Schnitt bewarben, kam es wie es kommen musste: Direkt nach dem Start war das Adrenalin so hoch, dass wir bereits mit 50 km/h auf dem Tacho gegen den Wind davonflogen.
Kai hatte ich aus Streckenunkenntnis gebeten die Anfangsarbeit zu übernehmen. Aber wer jetzt denkt, dass ich an seinem Hinterrad gelutscht habe der hat weit gefehlt. Meine Erfahrungen beim Fahren in einer Gruppe und mein Einschätzungsvermögen verleiteten mich dazu dominant den Takt bzgl. der Wechsel anzugeben, da ich merkte, dass Kai sich viel zu lange vorne hielt. Bei Abfahrten wies ich ihn an mich von hinten mit dem Tempo durchziehen zu lassen, damit wir schneller die Bodenwelle bezwingen konnten. Dies zahlte sich mit einem höheren Durchschnittstempo aus und wir richtig flott unterwegs waren. Jedoch zu einem hohen Preis, denn statt des 40er Schnitts hatte ich nach der ersten Runde eine 44 als Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Tacho vorgefunden mir wurde mulmig, ob wir den Wettkampf überhaupt zu Ende fahren konnten und nicht schon zu viele Körner liegen gelassen haben.
Dazu kam noch, dass an Kais Fahrrad vorne irgendwas wegflog aus einer Geschwindigkeit von ca. 46 km/h. Dass dieser Gegenstand schwarz war, war das einzige, was ich in dem Moment feststellen konnte. Danach ließen wir die Start-/Ziellinie fürs erste hinter uns. Nachdem ich Kai mitteilte, dass wir die zweite Runde ruhiger und konstanter angehen sollten, stieß ich zum Glück auf Einverständnis. Es zeigte sich, dass wir ein durchaus gleich starkes Duo waren und somit sich aufopferungsvoll jeder von uns zeitlich gleich lange im Wind aufhielt. Die zweite Runde hatte schon fast was von Routine, wenn nicht doch noch von Kais Rad etwas fortgeflogen wäre. Diesmal musste die einzige Trinkflasche aus seinem Getränkehalter scheiden. Aber dies hielt uns nicht auf und so kämpften wir uns tapfer auf die letzte Gerade mit unseren letzten Kraftreserven.
Der Kurs gab sein übriges hinzu, dass wir ständig wechseln mussten, um unser schnelles Tempo in den Zielbereich zu fahren. Gespannt stand das Team des RRC Duisburg im Zielbereich und erwartete uns mit angespannten Gesichtern. Als wir die Start-/Ziellinie überquerten, blieb mein Tacho bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,2 km/h stehen ! Ich war baff nicht allein aus dem Grunde doch noch so schnell unterwegs gewesen zu sein, sondern auch aus dem Grund, da der Kurs doch einschließlich des Windes schon einen höheren Anspruch aus persönlicher Sicht als die Cycletec-Runde stellt.
Nachdem wir in der Ausfahrrunde Kais Utensilien ( das erste Teil war übrigens die linke Armauflage seines Zeitfahraufsatzes ;-) eingesammelt hatten, trennten wir uns mit einem super zufriedenen Ergebnis.
Fazit:
Persönlich habe ich wieder einmal erfahren, dass Radfahrer ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Völkchen sind. Es macht einfach Spaß ein Teil in einer solchen Community zu sein! Trotz des langen Anfahrtsweges werde ich sicherlich meine Runden 2010 im Rahmen des RRC Duisburg Zeitfahrcups drehen. Es war einfach eine Gaudi, die uns auf den fünften Platz von 20 gestarteten Pärchen katapultierte.
Platz |
Fahrer 1 |
Fahrer 2 |
Zeit |
Schnitt |
1 |
Jens Volkmann |
Frank Lingnau |
42:49 min. |
48,21 km/h |
2 |
Andreas Volmer |
Christian Schneider |
44:49 min. |
46,05 km/h |
3 |
Holger Hüpen |
Jan Seewald |
46:06 min. |
44,77 km/h |
4 |
Dominik Paß |
Wessing |
46:45 min. |
44,15 km/h |
5 |
Kai Blekker |
Thomas Porten |
48:53 min. |
42,22 km/h |
6 |
Andreas Reichert |
Norbert Thomauske |
49:06 min. |
42,04 km/h |
7 |
Bodo Kalveram |
Bernd Brozio |
49:47 min. |
41,46 km/h |
8 |
Peter Kurenbach |
Arno Strotmann-Dirks |
49:51 min. |
41,40 km/h |
9 |
Christoph Willing |
Malepa |
50:25 min. |
40,94 km/h |
10 |
Wolfgang Stein |
Draganski |
50:53 min. |
40,56 km/h |
11 |
Uwe Nießing |
Tino Ewert |
51:06 min. |
40,39 km/h |
12 |
Gerald Seidel |
Stephan Mock |
51:30 min. |
40,08 km/h |
13 |
Werner Robrecht |
Manfred Nowak |
52:02 min. |
39,67 km/h |
14 |
Christiane Böckelschen |
Peter Albers |
52:50 min. |
39,07 km/h |
15 |
Johann Pongrez |
Bodo Henn |
53:24 min. |
38,65 km/h |
16 |
Steffi Borchers |
Petra Hüging |
53:43 min. |
38,42 km/h |
17 |
Sven Grothe |
Verena Grothe |
54:18 min. |
38,01 km/h |
18 |
Dr. Alfons Jorissen |
Horst Niewrzol |
54:30 min. |
37,87 km/h |
19 |
Wolfgang Funk |
Benedikt Nowak |
56:09 min. |
36,76 km/h |
20 |
Harald |
Sigi |
58:08 min. |
35,50 km/h |