Bochum 2011 - Die Hatz durchs Feld !!!
Beim selbsternannten Heimrennen ging das Cycling Team Essen mit einer grossen Mannschaft an den Start.
Gleich 6 Fahrer trugen die Essener Farben durch die Universitätsstadt.
Das Wichtigste vorneweg: Alle sechs fuhren unbeschadet durchs Ziel !
Mit dem Sparkassen-Giro in Bochum verbinden wir wohl in erster Linie unsere Siege in gleich zwei Altersklassen im vergangenen Jahr, aber auch den Regen, der das Rennen 2010 doch sehr gefährlich gemacht hatte. Regen sollte es dieses Jahr nicht geben, dafür war es mit gerade einmal 15° C für Ende Juli unverschämt kalt ! Das änderte natürlich nichts daran, dass wir hoch motiviert waren und die gute Bilanz aus 2010 wiederholen oder sogar übertreffen wollten. Wir waren in diesem Fall Olaf, Ati, Thomas, Karsten, Helge und ich.
Auch dieses Jahr nahmen wir die kurze 50 Kilometer Strecke in Angriff, um unter Berücksichtigung der augenblicklich sehr hohen Wettkampfdichte und des bevorstehenden Ötzis nicht zu viele Körner zu verbrauchen. Klar, nicht zu viele Körner meint natürlich nicht, dass wir es ruhig angehen lassen würden, wir wollten ja gewinnen!
Nach ausgiebigem Warmfahren - einer hat sogar die Rolle gequält und dabei den Gehweg unter Wasser gesetzt, also zumindest einen lokalen Schauer hat es dann doch gegeben, reihten wir uns mal wieder ganz hinten in unserem Startblock ein, der mit etwa 400 Fahrern gut gefüllt war. Also hieß es nach dem Startschuss ordentlich Gas geben, um sich an die Spitze des langgezogenen Feldes vorzuarbeiten.
Leider ist der erste Teil der Strecke sehr verwinkelt, so dass wir hier im Durcheinander am Ende des Feldes nicht nur viel Zeit verloren haben, sondern auch Karsten. Das war so natürlich nicht geplant, wir wollten eigentlich möglichst lange zusammen bleiben. Jetzt musste Karsten fast das komplette Rennen als Einzelkämpfer bestreiten Naja, und dann hatte ich auf dem Kopfsteinpflaster auch noch meine einzige Trinkflasche verloren, aber das war natürlich das deutlich kleinere Übel.
Da wir auf keinen Fall in den ersten Steigungen im Verkehr feststecken wollten, ging die Hatz mit hohem Tempo weiter. In Verbindung mit dem ganzen Durcheinander führte das dann letztendlich dazu, dass das CTE weiter zersplitterte. So waren nach einigen Kilometern Olaf und ich vorweg, dicht gefolgt von Ati und dahinter Thomas und Helge. Olaf und ich versuchten weiter uns an die Spitze des Feldes vorzuarbeiten und bekamen dabei glücklicherweise Unterstützung von einem Dritten, Marko. Die Zusammenarbeit klappte direkt ohne viele Worte und es wurde fair die Tempoarbeit auf drei Mann verteilt, so dass wir weiter sehr zügig am mittlerweile ziemlich zerklüfteten Feld vorbei zogen. Auch meine verlorene Trinkflasche wurde hierbei nicht zum Problem, weil mich Olaf netterweise regelmäßig versorgte. Gegen Ende der ersten Runde schienen wir dann auf der Königsallee endlich Vorne angekommen zu sein. Und, große Überraschung, während wir drei weiter das Tempo hoch hielten, hing ein ganzer Haufen Fahrer einfach nur an unseren Hinterrädern und versuchte sich möglichst viel Energie zu sparen. Daher gab es eine kurze Absprache mit Marko: Wir wollten in der Surkenstraße attackieren und ab da die letzten 7 km zu Dritt vorm Feld her bis ins Ziel zu fahren
Und die Attacke kam auch wie abgesprochen, angefahren von Marko mit so einem Bumms, dass Olaf und ich richtig zu kämpfen hatten. In den Steigungen macht sich dann doch unser hohes Gewicht bemerkbar. Aber zum Glück ging es ja anschließend fast nur noch bergab, da konnten Olaf und ich uns dann wieder gut an der Tempoarbeit beteiligen, so dass von den Verfolgern keiner mehr den Anschluss schaffte. Das blieb auch so bis ins Ziel, wo wir uns für einen kurzen Augenblick als Sieger fühlten Allerdings kam sehr schnell die Ernüchterung: Im Zielbereich waren schon etliche Fahrer der großen Teams. Wir mussten leider feststellen, dass wohl eine sehr große Gruppe kurz nach dem Start gegangen ist, was wir am Ende des Feldes überhaupt nicht mitbekommen hatten. Und diese Gruppe hatten wir, trotz sehr engagierter Fahrweise, auch bis zum Ziel nicht mehr eingeholt.
Entsprechend sind auch die Platzierungen nicht so gut ausgefallen wie erhofft. Für Olaf war so nur der 15. Platz in der Master 2-Klasse und für mich nur der 11. Platz bei den Männern drin. Etwa 3 Minuten nach uns kam Ati ins Ziel ( 31. Platz Master 2 ), weitere 2 Minuten später Thomas ( 44. Platz Master 2 ) und Helge ( 31. Platz Master 1 ).
Karsten, der fast vom ersten Meter an alleine unterwegs war, hatte nur 10 Minuten verloren und erkämpfte sich damit den 64. Platz in der stark besetzten Master 1-Klasse. In der Teamwertung belegte das Cycling Team Essen den 12. Platz.
Auch wenn wir damit nicht an die guten Ergebnisse des letztjährigen Sparkassengiro anknüpfen konnten, es war ein schönes Rennen und wir sind ohne Stürze durchgekommen.
Ferdi Cam |
Olaf Schröer |
Andreas Arens | |
Altersklasse |
Männer |
Master 2 M |
Master 2 M |
Platz Altersklasse |
11 |
15 |
31 |
Platz gesamt |
54 |
55 |
77 |
Kilometer |
50 |
50 |
50 |
Runde 1 |
0:35:15 Std. |
0:36:16 Std. |
0:36:52 Std. |
Runde 2 |
0:36:51 Std. |
0:36:52 Std. |
0:38:45 Std. |
Zeit gesamt |
1:12:06 Std. |
1:12:08 Std. |
1:15:37 Std. |
Schnitt |
41,6 km/h |
41,6 km/h |
39,7 km/h |
Thomas Behrendt |
Helge Michels |
Karsten Hammer | |
Altersklasse |
Master 2 M |
Master 1 M |
Master 1 M |
Platz Altersklasse |
44 |
31 |
64 |
Platz gesamt |
110 |
111 |
227 |
Kilometer |
50 |
50 |
50 |
Runde 1 |
0:38:20 Std. |
0:37:39 Std. |
0:43:27 Std. |
Runde 2 |
0:39:23 Std. |
0:40:05 Std. |
0:44:23 Std. |
Zeit gesamt |
1:17:43 Std. |
1:17:44 Std. |
1:27:50 Std. |
Schnitt |
38,6 km/h |
38,6 km/h |
34,2 km/h |
12. Platz in der Teamwertung mit einer Gesamtzeit von 4 Std. 57 min. 37 sek.
In die Wertung kamen ...
382 Fahrer über 50 Kilometer
( 50 Fahrer in der Altersklasse Männer, 103 Fahrer in der Altersklasse Master 1 M und 151 Fahrer in der Altersklasse Master 2 M )
sowie
22 Teams über 50 Kilometer